what moves moves
ist die zweite Zusammenarbeit der Tänzerin Christina Ciupke mit dem Komponisten und Musiker Boris Hauf.
„Ausgangspunkt unseres Dialogs ist die Auseinandersetzung mit ästhetischen Wahrnehmungen in Tanz und Musik. Wir untersuchen einen “Raum im Raum“, in dem wir durch Klang und Bewegung Dynamik verdichten und die Balance der beiden Medien befragen“.
Das Projekt wurde zwischen dem 11. und 14. Dez 2013 im sogenannten Heizhaus innerhalb des Areals der Uferstudios Berlin zum ersten Mal gezeigt. In der Mitte des Raumes stand leicht diagonal ein konkretes physisches Objekt, eine Holzhütte (2m x 1,20m x 2m). Die Zuschauer konnten sich frei im Raum bewegen. Die Hütte konnte aus verschiedenen Perspektiven, selbst gewählter räumlicher Distanz und auf unterschiedlichen sinnlichen Ebenen wahrgenommen werden. Die Konstruktion der Hütte ermöglicht eingeschränkte Durchlässigkeit für den Blick, das Licht und den Klang. Sie entwickelt nach kurzer Zeit ein subtiles Eigenleben. Die Vorgänge in ihrem Innern sind nur durch leise, vereinzelte Geräusche und leichtes vibrieren der Außenwände zu erahnen. visuell zeigt sich die Hütte undurchdringlich.
Im späteren Verlauf verdunkelt sich der Raum des Heizhauses zunehmend und durch die Spalten der Holzkonstruktion dringt Helligkeit aus dem Inneren der Hütte nach außen. Kommt man näher entzieht sich das Geschehen innerhalb der Hütte als Ganzes und der Blick wird aufs Detail gelenkt. Betrachtet man aus der Distanz ergänzen sich die visuellen Ausschnitte und erlauben einen erweiterten Einblick. Klangereignisse und Lichtbewegungen im Innern der Hütte werden als Dynamik wahrgenommen. Fragmente einer Melodie sind in den Zwischenräumen von Bau-und Konstruktionsgeräuschen zu erahnen.
Als Darsteller befinden sich Christina Ciupke und Boris Hauf abwechselnd im Innenraum der Hütte als auch außerhalb inmitten des Publikums. Die assoziative Wahrnehmung von Innenraum und Außenraum oszilliert mit der Beweglichkeit des Klangs, des Lichtes, der Zuschauer und der Darsteller. Die Begegnungen sind indirekt und vorsichtig. Intensive Nähe und Verbundenheit vermittelt sich durch eine scheinbare klare Abgrenzung die immer wieder auf andere Art und Weise für die Sinne durchlässig wird.
Konzeption und Performance: Christina Ciupke und Boris Hauf
Licht: Mehdi Toutain-Lopez
Bühnenkonstruktion: Bodo Herrmann
Kostüm: Nina Kramer
Produktionsleitung: Barbara Greiner
Assistenz: Anne Schuh
Eine Produktion von Christina Ciupke
Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Premiere 11. Dezember 2013, Uferstudios/Heizhaus Berlin